Venezuela, ABC-Inseln, San Blas, 
Bericht erstellt 2.2.1997, Marcos Marina, Panama

 

Inhalt: Wichtige Änderungen in Venezuela und Inlandstour Venezuela, 
Tortuga, Los
Roques, Islas Aves, Curacao,  Klein Curacao, Bonaire, Cumana (Werftaufenthalt), Margarita, 
Aruba,
San Blas,
Isla Grande (Panama)

 

 

Als ich Anfang April 1996 einen Bericht schrieb, konnte ich nicht ahnen, daß der Venezuelabericht schon kurze Zeit später in wesentlichen Punkten überholt sein würde. Ich war dann froh, den Bericht in der Juliausgabe nicht abgedruckt zu finden. Nun stand er doch noch in der Oktoberausgabe. Ende April 1996 mus­ste Venezuela auf Druck des Internationalen Währungs­fonds einige gravieren­de Änderung­en seiner Wirtschaftspolitik vornehmen. Die Devisenbewirtschaftung wurde aufgehoben, seit dem gibt es praktisch keinen Devisen­schwarz­markt mehr. Im November 1996 wechselten die Banken 1 USD zum Kurs von ca. 465 in Bolivar um. Gleichzeitig wurde die Subventionierung der Treibstoffpreise geändert. Der Literpreis für Benzin stieg von 15 auf 60 und der für Diesel von 5 auf 48 Bolivar (BS)! All das setzte eine gigantische Inflationsspirale in Gang. Über Nacht wurde vieles um 100 und mehr Prozent teurer. Trotzdem ist auch heute Venezuela in der uns bekannten Karibik ein sehr preiswertes Land. Aber es gibt große Preisunterschiede. Puerto La Cruz ist z.B. wesentlich teurer als das wenige Meilen entfernte Cumana. In Cumana kann man noch für 1000 BS (ca. 3,40 DM) gut essen, in Puerto La Cruz muß man mindestens das Doppelte dafür ausgeben. Auch in Margarita wurde alles teurer. Im Frühjahr 1996 haben wir für 24 Dosen Bier noch 1600 BS und eine gute Flasche Wein 800 BS bezahlt, im Dezember waren es 2650 BS für Bier und der gleiche Wein kostete 1450 BS.

 

Nochmals zum Schwarzmarkt für Devisen: Nur noch auf Margarita wird man vereinzelt auf der Straße mit besseren Kursen als auf der Bank angesprochen. Diesen Offerten sollte man mit größter Vorsicht begegnen. Trickbetrüger haben schon viele Touristen reingelegt! Bargeld gibt es auf Kreditkarte bei Banken und vielen Geldautomaten.

 

Nun zu unseren weiteren Erfahrungen im Anschluß an den letzten Bericht. Im April machten wir eine ausgedehnte Inlandstour durch die Gran Sabana (Wasserfälle, Tafelberge) bis fast an die Grenze Brasiliens und anschließend eine Bootstour ins Orinoco-Gebiet. Durch eine Empfehlung bekamen wir Kontakt mit Wolfgang Löffler, der schon über 25 Jahre in Venezuela lebt und der solche Touren durchführt. Wir können Wolfgang (genannt Lobo) sehr empfehlen. Wir bezahlten inklusive Vollverpflegung (mit allen Getränken, auch Bier!) sowie Übernachtung 50 USD pro Tag und Person. Andere Veranstalter verlangen viel mehr und ein Leihwagen ist unter 50 USD/Tag kaum zu bekommen. Lobo ist unter Telefon 086-616286 oder FAX 611708 zu erreich­en. Ohne Führer hätten wir viele der wunderschönen Plätze überhaupt nicht gefunden! Wer immer es kann, sollte Venezuela erkunden. Es lohnt sich.

 

Im Mai 1996 klarierten wir in Puerto La Cruz nach Curacao aus. Tortuga, Los Roques und Islas Aves gaben wir als „Punto imedia“ an, also als Plätze, wo man maximal 48 Stunden bleiben darf. Wir waren dann über sechs Wochen auf diesen Inseln und hatten keine Probleme mit den Behörden. Auf Tortuga gab es keine Kontrollen, dafür aber herrliche Strände, klares Wasser und Einsamkeit. Die Insel ist unbewohnt. Neben den in alle Führern beschriebenen Playa Caldera können wir als viel schönere Ankerplätze Los Palanquinos (10.59.10/65.20.20) und Los Tortugillas (10.57.75/65.26.00) empfehlen. (Alle Koordinatenangaben dieses Berichtes sind Ankerplätze nach WGS 84und beziehen sich selbstverständlich auf Nord und West.)

 

Los Roques ist ein Muß. Herrliche Ankerplätze warten auf Segler. Mit den heute erhältlichen Karten und Segelführern (speziell Doyle) sind keine beson­deren navigatorische Probleme zu erwarten. Der Aufenthalt kostet allerdings für zwei Wochen rund 50 USD für zwei Personen und 43 Fuß. Das Archipel ist das Geld aber allemal wert! Nur auf Grand Roques gibt es beschränkte Ver­sorgungsmöglichkeiten. Als wir da waren, war das Versorgungsschiff schon zwei Wochen überfällig und wir ergatterten gerade noch die letzten Kartoffeln und Zwiebeln. Sogar telefonieren kann man auf Grand Roques. Trotz „Punto imedia“ konnten wir 14 Tage auf Roques bleiben. Die übrigen Inseln (außer Dos Mosquises, wo es eine Schildkrötenfarm gibt) sind unbewohnt. Besonders gut hat es uns gefallen auf Crasqui (11.52.90/66.43.60), Sarqui (11.53.70/ 66.48.35) und Cayo Agua (11.49.25/66.56.30)

 

Dann gingen wir weiter nach Islas Aves. Aves-Barlovento ist die erste Inselgruppe. Am Außenriff von Barlovento gibt es einen gigantischen Tauchplatz (Südinsel, Höhe Leuchtturm, direkt an der Außenseite (Südseite), geankert haben wir auf der Innenseite auf 11.56.60/ 67.26.60). Sonst fanden wir Barlovento nicht so schön wie das 16sm weiter entfernte Sotavento. Wunderschön war es hier am Ankerplatz bei der Lighthouse-Insel (12.03.40/67.41.70), auf Curricai (viele Ankermöglich­keiten) und Palmeros (12.01.20/67.40.95). Auf Sotavento wäre ich gerne länger geblieben. Die Beamten der Polizeistation hätten nichts dagegen gehabt. Aber Ute wollte endlich wieder Frischwaren haben, denn auch auf Aves gibt es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten und wir waren nun schon über sechs Wochen unterwegs.

 

Die Zeit auf Tortuga, Los Roques und Islas Aves kann wie folgt zusammengefaßt werden: Keine Versogungsmöglichkeiten, keine Lokale (außer auf Grand Roques), herrliches klares Wasser (soll je nach Jahreszeit nicht immer so sein), Traumstrände und -inseln, wenig Yachten, immer viel Wind und Sonne, viel Ruhe und gute Schnorchel- und Tauchmöglichkeiten. Unser Watermaker hat sich auch auf dieser Tour wieder bewährt und uns die nötige zeitliche Unabhängigkeit gegeben.

 

Wir segelten dann direkt nach Curacao, weil dort die Preise günstiger als in Bonaire sein sollten, was auch stimmte, wie unsere späteren Erfahrungen zeigten. Wir wollten uns die Einfahrt nach Willemstad, durch die berühmte Brücke, nicht entgehen lassen. Im Kanal ist das Wasser sehr schwellig und völlig ver­dreckt, insbesondere ölig. Trotzdem war es mal schön, mitten in einer Stadt an einem Straßenkai zu liegen. Nach zwei Tagen gingen wir nach Spanse Water und ankerten sicher vor Sarisfundy (12.04.80/ 68.51.70), wo man sich auch um alle Belange der Segler kümmert. In Curacao ist alles zu bekommen. Es geht sehr „europäisch/holländisch“ zu, was aber auch für die Preise gilt. Wer sich ein Auto leiht, sollte nicht nur den Centrum-Supermarkt aufsuchen. Vieles ist in Otrabanda (Supermarkt in Nähe des Krankenhauses) sehr viel billiger. Auch Herrn Iemke haben wir kennengelernt. Er kann praktisch alles günstig besorgen und machte auf uns einen seriösen Eindruck, bei ihm kann man auch sehr preiswert ein Auto leihen. Wir haben aber auch einiges Zubehör direkt bei Westmarine/USA bestellt. Der Service von Westmarine ist erstklassig und die Auslieferung über FedEx war unkompliziert. Von Deutschland hatten wir uns zwei Kubikmeter Schiffszubehör, Lebensmittel und persönliche Sachen über Schiffscargo kommen lassen. Die Sendung war vier Wochen unterwegs und kostete mit allen Gebühren pro Kubikmeter rund 400 DM. Auch diese Sendung erhielten wir ohne Zollkontrolle! Wir organisierten den Transport in Deutsch­land über Fiege-Logistik in Bremen (Herr Wilken, Tel. 0421/54904 121).

 

So schön Curacao als Insel und vom Land her ist, bietet es aber seglerisch nicht viel. In Spanse Water hat man einen sicheren Ankerplatz und Unterhal­tung, aber keinen Strand, keine Bucht usw. Die übrige Küste ist relativ unge­schützt. Deshalb bietet sich ein Ausflug zum ca. 10 sm entfernten Klein Curacao an. Hier wartet ein herrlicher Strand und glasklares Wasser als Ausgleich für die unangenehme Gegenantour (11.59.10/68.38.70).

 

Im Juli segelten wir nach Bonaire. Die Tour Curacao - Bonair haben wir öfter gemacht. Sie war jedesmal unangenehm. Auch hier ist das Einklarieren, genau wie in Curacao, völlig problem- und kostenlos. Da ankern nur zwischen der großen Mole und dem Yachthafen gestattet ist, und alles ziemlich voll mit Yachten ist, hatten wir immer Probleme einen Ankerplatz zu finden. Die Murings sind meist von Langzeitliegern besetzt. Auf die berüchtigten Wind­dreher muß man wirklich aufpassen. Wir haben es zweimal erlebt, daß der Wind um 180 Grad ohne Vorwarnung drehte. Wir haben natürlich auch den TO-Stützpunkt besucht. Bonaire macht einen eher dörflichen Eindruck. Uns hat es hier gut gefallen. Die Tauchmöglichkeiten sind fantastisch. Auch die Marina in Bonair ist empfehlenswert.

 

Wir blieben bis Mitte November in Curacao und Bonaire. Allerdings waren wir zwischendurch auch mal in Deutschland (günstige Flüge über Amsterdam) und mit Besuch nochmals in Venezuela (Porto Cabello und Aves-Sotavento).

 

In unserem letzten Bericht hatten wir geschrieben, daß wir in Trinidad das Unterwasserschiff und den Rumpf neu gemacht hatten. Leider war das aber alles umsonst. Das Antifouling löste sich in großen Flächen vom Rumpf. Schuld war der Primer (Berger Marineprimer), der auf den gründlich angeschliffenem altem Rostschutzgrund nicht hielt.. Aber auch der neue Deckanstrich am Rumpf (Petit, Easypoxy) zeigte starke Risse und kreidete aus. Ob es Material- oder/und Verarbeitungsfehler waren, wissen wir nicht. Speziell das UW-Schiff mußte neu gemacht werden. In Curacao war uns das zu teuer, denn hier gilt europäisches Lohnniveau. Da Trinidad auch nicht in Frage kam, blieb nur noch Venezuela. Wir hatten von anderen Seglern Positives und auch Negatives über CMO in Puerto La Cruz und über die Werften in Cumana gehört. Also, zurück nach Venezuela. Die Farben hatten wir diesmal in Deutschland sehr günstig bei Wohlert-Lackfabrik besorgt und über Schiffscargo in Curacao erhalten.

 

Zuerst legten wir bei CMO in Puerto La Cruz an. Für den Neuanstrich des Rumpfes erhielten wir einen Kostenvoranschlag von 1300 USD (Anschleifen, Primer und zwei Deckanstriche mit Rolle), auf die Kosten für das Unterwasserschiff wollte man sich nicht festlegen. Nachdem wir von Navimca in Cumana gehört hatten, daß dort alles viel preiswerter sein soll, gingen wir dort hin. Leider war der Manager nicht anwesend und für das Unterwasserschiff gab seine Assistentin einen günstigen Kostenvoranschlag ab: 215 USD für Antifou­ling abschleifen und zwei Anstriche. Der Kran und die Liegegebühren waren ebenfalls sehr günstig (3 USD pro Fuß für rein und raus, 0,30 USD pro Fuß Liegegebühr).Also raus - und dann das große Fiasko: Der Manager erkannte die 215 USD nicht an, denn diese gelten nur für andere Voraussetzungen. Jetzt sollte nur das Entfernen des Antifoulings und des Primers mit Lackentferner 820 USD kosten, denn schleifen wäre noch viel teurer! Auf diesen Kostenvor­anschlag warteten wir aber 5 Tage! Als nach weiteren sechs Tagen der Kosten­voranschlag für den Rumpf immer noch nicht fertig war, und wir uns auf einen vernünftigen Preis für das Unterwasserschiff nicht einigen konnten, verließen wir diesen Platz. Dies soll allen eine Warnung sein: Vorsicht bei Navimca! Der Platz ist ideal für osmosegeschädigte Yachten und solche, die alle Arbeiten selbst machen und auch alles Material haben. Wir trafen hier viele, die bis zu drei Monaten bei günstigen Landgebühren die Osmose aus­trocknen lassen. Aber jeder Handschlag der Werft kostet viel Geld. Will man werft­fremde Arbeiter einsetzen, verlangt Navimca 5 USD pro Stunde (kein Tipp­fehler!) Provision. Das ist der Tagesverdienst eines venezolanischen Arbeiters! Lassen sie sich alles persönlich vom Manager detailliert schriftlich geben (mit Terminen!), bevor sie an Land gehen. Wir sind nicht die einzigen Navimca-Opfer gewesen! Navimca bietet z.B. auch Sandstrahlen an, hat aber dafür keine eigenen Geräte. Deshalb wird nur am Wochenende gesandstrahlt. Pro Stunde für 75 USD. Auch alle Stillstandszeiten müssen bezahlt werden. Das hat einigen schon viel Geld gekostet, weil die Maschine schlecht funktioniert.

 

Wir gingen dann, auch auf eine Empfehlung hin, zu einer Schiffswerft in Cumana, zu Varadero Caribe, direkt neben dem Fischereihafen. Auf den ersten Blick sieht es dort nicht sehr einladend aus. Tag und Nacht wird an großen Schiffen gearbeitet, auch an großen Yachten. Solch „kleine“ wie wir kommen nur selten. Die Werft wird von einem Amerikaner geleitet. Einen detaillierten Kostenvoranschlag hatten wir binnen 3 Stunden. Weil Sandstrahlen mit 10 USD pro Quadratmeter abgerech­net wurde (fast alle Arbeiten wurden auf Quadratmeterbasis abgerechnet, was viel Ärger erspart!), wollten wir es nun ganz gründlich haben. Kaum aus dem Wasser ging es auch schon los. Profes­sionell und schnell. In 12 Tagen wurde das UW-Schiff gesandstrahlt, 2 x mit Zink, 2 x Primer, 3 x Teer und 3 x Antifouling gestrichen; der Rumpf bis zum alten Rostschutz abgeschliffen und mit fünf neuen Anstrichen versehen, das Cockpit wurde gesandstrahlt und von uns völlig neu gestrichen. Fremde Arbeiter konnten wir für rund 5 USD pro Tag einsetzten, ohne das die Werft dafür etwas verlangte. In diese Werft würden wir jederzeit wieder gehen. Für alles zusammen (incl. Slip und Land­gebühren) erhielten wir eine Rechnung über 2500 USD, die Abweichungen gegenüber dem Kostenvoranschlag waren immer zu unseren Gunsten! Alle Preisbeispiele (auch CMO und Navimca) ohne Farben, denn die hatten wir günstig und mit Qualitätsgarantie aus Deutschland.

 

Einen Tag vor Weihnachten kamen wir wieder ins Wasser. Für den 10. Januar hatte sich Besuch in San Blas angesagt, über 1000 sm von Cumana entfernt. Schnell noch nach Margarita zum bunkern. Wie teuer alles geworden ist, habe ich schon erwähnt. Die günstigste Einkaufsquelle ist wohl der Sigo-Supermarkt. Täglich fährt kostenlos vom Concord-Hotel in Porlamar ein Bus dort hin und wieder zurück. Z.B. gibt es nirgends in Porlamar unter 3200 BS 24 Dosen Bier. Bei Sigo gab es das für 2650 BS.

 

Danach segelten wir nochmals nach Tortuga, blieben aber nur einen Tag und gingen dann direkt nach Curacao weiter, wo wir Sylvester feierten. Wir tätigten die letzten Einkäufe und segelten am 3. Januar nach Aruba weiter. Auch hier gibt es nicht viele Ankermöglichkeiten. Dafür aber einen Baumarkt mitten in der Stadt, der keine Wünsche offen läßt.

 

Ohne weiteren Stopp segelten wir dann nach San Blas. Den Landfall machten wir auf Isla de Pinos (Tupak). Eine herrliche Insel, wo wir auf 08.59.92/ 77.45.62 ankerten. Seit kurzer Zeit gibt es einen Cruising Guide für Panama mit San Blas, Kanal und Pazifik-Inseln von Lars Akerholm (29,95 USD), den wir uns, neben Karten­kopien (pro Stück 7 USD), von Bluewater, Ft. Lauderdale, USA (FAX 305/ 522-2278) besorgt hatten. Der Führer ist aktuell und perfekt und neben den Karten DMA 26042, 26063 und 26065 ein Muß! Noch preis­werter sind bei Bluewater Kopie-Kartensätze für komplette Seegebiete (Liste per Fax anfordern).

 

Hier kamen wir in eine völlig neue Welt. Die hier ansässigen Kunas, wohl die einzig überlebenden Karibik-Ureinwohner, genießen für ihre Inselwelt einen Sonderstatus mit Selbstverwaltung. Inseln mit Palmhäusern und freundlichen und neugierigen Einwohnern, Kriminalität soll es angeblich überhaupt nicht geben. Es gibt nirgends Telefon, auch nicht beim Häuptling, kaum Tourismus, keine Restaurants und die ersten Tage sahen wir auch keine andere Yachten. Über 100 kleine und kleinste Inseln, eine schöner als die andere, in einem navigator­isch schwieri­gen (aber Dank Akerholm gut zu meistern) und kaum erschlossenem Gebiet hielten uns im Bann. Das Festland ist völlig unbewohnt, es gibt dort auch keine Straßen. Schon Wochen haben wir kein Auto mehr gesehen. Entsprechend spärlich sind auch die Versorgungsmöglichkeiten. In einigen Inseldörfern gibt es Brot, einige Konserven, Mehl und Hühner. Obst und Gemüse ist kaum zu bekommen. Viele Inseln werden aber täglich von Panama-City mit kleinen Flugzeugen angeflogen. So kam auch unser Besuch auf MANA. Wir trafen uns auf Ailigandi, wo wir auf 9.13.51/78.01.51 ankerten. Die Kunas benutzen Kanus, im östlichen Teil der Inseln wird nur gerudert und gesegelt, im westlichen gibt es immer mehr mit Außenbordmotor, die Ruderer sind aber weiterhin in Überzahl. Die Einheimischen bieten ihre handgearbeiteten Molas, Fische, Langusten und Tintenfisch zum Kauf an. Im östlichen Teil alles sehr billig (12 mittlere Langusten für 5 USD, schöne Molas ab 5 USD, die schönsten fanden wir in Ustupu, 09.07.8/77.55.7), je näher man an Porvenir kommt, desto teurer wird alles. Die Einklarierungshäfen Porvenier (im Westen) oder Obaldia (im Osten) haben wir nicht besucht, denn wir möchten in Panama möglichst innerhalb der 30-Tagesfrist bleiben, wo der Aufenthalt unkompliziert ist. Auf San Blas gab es keine Kontrollen. Leider hatten wir nur drei Wochen für dieses herrliche Revier, weil unser Besuch zurück muß. Deshalb gingen wir über Isla Grande, Isla Linton nach Marcos Marina (TO-Stützpunkt), wo wir herzlich empfangen wurden. Was wir bisher von der Küste Panamas und von Land und Leuten gesehen haben, hat uns sehr gut gefallen. Wir sind gespannt, wie es weiter geht.

 

Ende des Berichts

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